Einfache Formen stehen am Anfang jeder Auseinandersetzung mit einem neuen Werk -
sei es ein Fleck im bröckelnden Verputz, eine Mauerspalte oder Spuren von Dingen.
Die spontan gemalten Flächen sind zunächst Bildmaterie, die Inspiration und Widerstand
zugleich bedeuten. Mit ihnen und gegen sie verläuft der weitere Bildprozess.
Die Bewältigung des Motivs bedeutet Neuinterpretation, heisst Loslassen von gewohnten
Zusammenhängen, heisst Freiheit für neue Sichtweisen.
Die vollendete Arbeit fordert den Betrachter auf, sich in einen Dialog zu mischen - ihn für
sich zu erleben, aufzuschlüsseln und zu interpretieren.
Der Betrachter soll das Werk für sich neu begreifen.
Um diesen Prozess nicht einzuschränken, bleiben die Arbeiten meist ohne Titel.
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